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Verkaufsverbot von Juul in den USA

Verkaufsverbot von Juul in den USA

Geschätze Lesezeit: 2 Minuten
Veröffentlicht am 30. Juni 2022
Autor: rh

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat den Verkauf der umstrittenen Vapesticks verboten, weil das Marketing angeblich auf Kinder ausgerichtet sei.

Die US-Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) gab am 23. Juni 22 bekannt, dass der amerikanische E-Zigaretten-Anbieter Juul seine Produkte in den Vereinigten Staaten nicht mehr vermarkten darf. "Infolgedessen muss das Unternehmen den Verkauf und Vertrieb dieser Waren einstellen. Alle derzeit in den Vereinigten Staaten erhältlichen Waren müssen ebenfalls aus dem Verkehr gezogen werden", erklärte die Behörde.

Juul hat gegen keine Gesetze verstossen

Die Entscheidung beendet die seit Jahren andauernden Ermittlungen gegen das Vaping-Unternehmen. Juul hätte in den USA hohe Nikotingehalte von bis 50 mg zugelassen, um die Konsumenten schneller süchtig zu machen. Ausserdem wird ihm vorgeworfen, sich mit seiner Werbung gezielt an Kinder und Jugendliche zu wenden. Dass es in den USA keine gesetzlichen Regelungen gab und Juul legal handelte, verschweigt das FDA natürlich.

Mehrere Staatsanwälte haben Klage gegen das Unternehmen eingereicht, weil es angeblich auf junge Verbraucher abzielt. Um einem Verbot zuvorzukommen, hat Juul den Verkauf von E-Zigaretten, die auch bei Jugendlichen beliebt sind, 2019 eingestellt. Juul hatte sich schon früher aus der Schweiz zurückgezogen. 

Die FDA sagt, dass Juul unzureichende und teilweise widersprüchliche Daten vorgelegt hat. Dabei geht es unter anderem um potenziell schädliche Chemikalien, die aus den Nachfüllkapseln austreten könnten.

Konkurenz darf weiter verkaufen

Andere Firmen wie Reynolds American und NJOY Holdings dagegen dürfen Ihre Produkte weiterverkaufen. Jedoch lediglich solche mit Tabakaroma. 

Sollte Juul keinen Widerspruch einlegen und bleibt dieser wirkungslos, dann müsste der Konzern die Summe von gut 100 Mio. $ für das Zulassungsverfahren beim FDA abschreiben. 

Riesiger Verlust für Altria

Das Verkaufsverbot ist auch ein verheerender Schlag für den Tabakkonzern Altria. Im Jahr 2018 investierte Altria 12,8 Milliarden Dollar, um eine 38%ige Beteiligung an Juul zu erwerben. Inzwischen hat Altria die Investition fast vollständig abgeschrieben. In der Bilanz wurde Juul zuletzt mit 1,6 Mrd. USD bewertet.

Juul hat eine Mitschuld

Unserer Meinung ist dies ein politischer Entscheid, denn die Juul E-Zigaretten sind eine der sichersten und bestkontrolliertesten auf dem Markt. Jedoch hat Juul sich lange ausschliesslich darauf konzentriert, hohe Umsätze zu generieren und den Jugendschutz erst nach massiven negativ Schlagzeilen ernst genommen. Wir sind auch der Meinung, dass Juul, durch diese Nachlässigkeit, der politischen Entwicklung betr. dem E-Dampfen massiv geschadet hat.