Wie Elfbar zum grössten Player im E-Zigaretten-Markt wurde
Elfbar ist heute wahrscheinlich die meistverkaufte Einweg-Vape weltweit, und auch in der Schweiz sind ihre Produkte äusserst beliebt. Doch wie hat es dieses Unternehmen geschafft, innerhalb kurzer Zeit zum Marktführer zu avancieren? Obwohl Elfbar weder das Dampfen noch die Einweg-Vape erfunden hat, hat die Marke die Bedürfnisse vieler Raucher, die zum Dampfen gewechselt sind, punktgenau getroffen.
Wer ist Elfbar?
Elfbar ist eine Tochterfirma von Heaven Gifts, einem bekannten Onlinehändler für E-Zigaretten mit Sitz in Shenzhen, China. Shenzhen gilt als eine Art Silicon Valley der E-Zigaretten-Branche und beherbergt viele führende Hersteller von Dampferprodukten. Elfbar ist also kein unabhängiges Start-up, sondern profitiert von der langjährigen Erfahrung und Infrastruktur seiner Muttergesellschaft.
Warum ist Elfbar so schnell gewachsen?
Der Erfolg von Elfbar liegt vor allem darin, dass sie zur richtigen Zeit das richtige Produkt auf den Markt gebracht haben. Einweg-Vapes sind einfach in der Handhabung, erfordern keine Pflege oder technisches Wissen und sprechen damit besonders ehemalige Raucher an, die den Wechsel zum Dampfen wagen möchten. Mit einem breiten Angebot an fruchtigen, intensiven Geschmacksrichtungen und attraktiven, farbenfrohen Designs hat Elfbar den Nerv vieler Konsumenten getroffen. Sie haben eine Marktlücke erkannt, die zwischen traditionellen Zigaretten und den eher technisch anspruchsvollen E-Zigaretten besteht.
Problematischer Jugendschutz
Allerdings hat der Erfolg von Elfbar auch Schattenseiten. Die farbenfrohen Designs und der süsse Geschmack haben dazu geführt, dass Elfbars auch bei Jugendlichen beliebt wurden. In der Schweiz gab es lange Zeit keine nationalen Gesetze, die den Verkauf solcher Produkte an Minderjährige regelten, was die Situation zusätzlich verschärft hat. Erst in den letzten Jahren wurde der Jugendschutz verschärft, aber der Schaden war bereits angerichtet.
Die Zukunft von Elfbar: Dunkle Wolken am Horizont?
Die Zukunft von Elfbar, insbesondere in der EU und der Schweiz, sieht jedoch nicht allzu rosig aus. Einweg-Vapes, die in vielen Ländern unter dem Namen „Disposables“ bekannt sind, stehen aufgrund von Umwelt- und Gesundheitsbedenken zunehmend unter Druck. In Grossbritannien wurde der Verkauf solcher Produkte bereits verboten, und auch in mehreren EU-Ländern wird über ein Verbot diskutiert. In der Schweiz haben bereits drei Kantone den Verkauf von Einweg-Vapes verboten, und auf nationaler Ebene hat der Nationalrat eine Motion für ein solches Verbot angenommen. Die Chancen, dass auch in der Schweiz ein Verbot durchgesetzt wird, stehen also gut.
Was tut Elfbar dagegen?
Elfbar hat bereits auf die drohenden Verbote reagiert und versucht, sich mit neuen Produkten am Markt zu behaupten. Dazu gehören Pod-Systeme, nachfüllbare Geräte und Liquids, doch in diesen Bereichen ist die Konkurrenz gross. Marken wie Uwell, Vaporesso oder Voopoo haben sich hier bereits etabliert und bieten fortschrittlichere Technologien und eine breitere Produktpalette an. Elfbar hinkt in diesem Segment also deutlich hinterher und wird es schwer haben, mit den Marktführern mitzuhalten.
Gibt es Alternativen zu Elfliq?
Elfbar bietet mittlerweile auch eigene Liquids unter dem Namen Elfliq an, die mit den Einweg-Vapes harmonieren sollen. Doch hier gibt es bereits viele andere Anbieter, die seit Jahren qualitativ hochwertige Liquids herstellen. Marken wie Yeti, Podsalt, Don Cristo und Bar Juice sind nur einige Beispiele von etablierten Herstellern, die dem Konsumenten eine breite Palette an Geschmacksrichtungen bieten. Wer also nach Alternativen zu Elfliq sucht, hat eine grosse Auswahl.