Der Liechtensteiner Liquid Fürst

Flaschendunst Liquid ist erfolgreich. Wir fragten den Hersteller, warum?
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Die Liquide von Flaschendunst findet man in fast jedem gut sortiertem E-Dampf Shop in der Schweiz. Auch in Deutschland konnte der Produzent aus Liechtenstein Fuss fassen und baut seine Bekanntheit stetig aus. Obwohl die E-Zigaretten-Flüssigkeiten, sehr beliebt sind und das Geschäft gut floriert, ist ihm der Erfolg nicht in den Kopf gestiegen. Wir wollten ein wenig mehr wissen und durften mit Gerold Wille, dem Chef von Flaschendunst ein Gespräch führen.
Gerry, wie ich sehen kann, hast Du immer etliche Dampfgeräte mit dabei. Was mich interessiert: Was dampfst Du gerade?
Ui da hast Du nicht unrecht. So vielseitig wie meine Liquids sind, so vielseitig dampfe ich auch. Von Opendraw bis Mtl ist alles dabei. Wenn ich geschäftlich im Auto oder mit der Familie unterwegs bin, ist aber fast immer der Flash-e -Vapor mit dabei. Sehr guter Geschmack mit angenehmen Wolken.
Zu Hause im Büro oder in einer Atmosphäre unter Dampfern, dann lieber DL. Am liebsten aber etwas Restriktives. Darum ist Stattqualm auch schon sehr lange ein Begleiter von mir. Zurzeit sind Flash-e-Vapor , Kayfun V5 SE, Vapor Giant Kronos und der NDuro Soft Mtl so meine Begleiter. Bei den Akkuträgern mag ich die Boxen von Dicodes am liebsten, da Sie einfach sehr wertig und zuverlässig sind. Bei den Liquids ist es natürlich selbstverständlich, dass ich zu 95% meine eigenen dampfe. Diese baue ich ja schliesslich nach meinen Vorstellungen. Bei MTL meist das Switch Off oder Get Up und bei DL bewege ich mich hin und her, je nach Jahreszeit und Tageslaune.
Kurz zu den Anfängen. Wie bist Du dazu gekommen Liquide professionell zu produzieren und seit wann bist Du auf dem Markt anzutreffen?
Ich habe 2012 angefangen zu dampfen und am Anfang war ich natürlich noch Dual User. Ich habe Zuhause gedampft, aber ansonsten immer noch sehr viel geraucht. 2015 habe ich dann eine Joytech VTC Mini und ein Cubis gekauft und mit diesem den totalen Umstieg geschafft. Sehr schnell musste ich aber merken, dass ein Liquid, welches ich auch wochenlang dampfen kann, sehr schwer zu finden war. Da dachte ich mir, „komm, bestellst du dir ein paar Aromen und Base und versuchst dir dein eigenen Mix herzustellen“. Die ersten Versuche waren natürlich alles andere als geniessbar, aber ich war schon immer ein Mensch, der nicht schnell die Flinte ins Korn wirft und so versuchte ich es einfach immer weiter. Nach einiger Zeit hatte ich dann auch so mein erstes Allday Liquid erschaffen. Wie es so ist, haben dann auch Kollegen von mir an der einen oder andere Mischung gefallen gefunden. 2016 wurde ich von zwei Shops betreffend meiner Liquid’s angeschrieben. Ich war zuerst erstaunt, aber auch etwas stolz, dass sie die Liquide verkaufen wollten. Da ich aber keine halben Sachen mache, brauchte ich dann ca. 6 Monate, bis Flaschendunst geboren war. Im Mai 2017 war es dann so weit, alle Formalitäten waren erledigt und die ersten Shops wurde beliefert.
Deine Liquide kann man nicht nur in der Schweiz kaufen, in welchen Ländern gibt es Flaschendunst? Planst Du demnächst noch in weitere Länder zu expandieren?
Flaschendunst gibt es seit 2018 auch in Deutschland und Österreich. Ich habe aber auch schon Shops in der Slowakei, Kroatien und Tschechien gesehen die Flaschendunst im Sortiment haben. In der EU läuft vieles über Grosshändler und ich habe offen gesagt den Überblick verloren, wo es Flaschendunst überall gibt.
Deine letzte Kreation, das Mystic Elixir ist sehr erfolgreich. Auf was können wir als Nächstes gespannt sein?
Ja Mystic Elixir ist sehr, sehr gut von den Kunden angenommen worden. Der Grundgedanke dabei war mit Mystic eine eigenständige Frucht Linie anzufangen. Ich war eigentlich nie ein Fruchtdampfer und darum war dies ein mystischer Anfang für mich. Im Herbst kommen nochmals zwei Sorten dazu, danach werden wir sehen. Die Ideen gehen mir nicht so schnell aus, die Frage ist immer, ob ich es nach meinen Vorstellungen umsetzten kann. Dies kann unter Umständen länger als 1 Jahr dauern oder das laufende Projekt kommt zu stehen.
Sicherlich ist es nicht einfach alles unter einen Hut zu bringen und Du bist viel unterwegs. Zum Beispiel bei Kunden und Messen. Bleibt hier noch Zeit für die Familie?
Ja, ich bin sehr viel unterwegs und arbeite neben Flaschendunst auch noch zu100%, da ich mich in meinem Arbeitsteam sehr wohlfühle. Flaschendunst ist nur möglich, weil ich eine sehr starke Frau an der Seite habe, die mich sehr unterstützt. Schweizer Abfüllung und Versand übernimmt alles meine Frau, so kann ich mich auf die Kreationen, Kunden und das Marketing kümmern. Unsere Kinder sind mittlerweile 13 und 17 Jahre alt und sind manchmal froh, wenn Papa nicht immer da ist.
In der Schweiz berät das Parlament gerade über ein neues Tabakproduktegesetz, welche auch E-Zigaretten regeln soll. Wie sind die Gesetze in Liechtenstein, werden die der Schweiz übernommen?
Die Gesetze in Liechtenstein sind zu ca. 95% gleich wie in der Schweiz. So weit wie ich informiert bin, wird dies dann auch mit dem neuen Tabakproduktegesetz sein.
Denkst Du, dass es mit dem neuen Gesetz schwieriger wird Liquide zu produzieren? (Anmerkung: es ist noch vieles unklar, welchen Weg die Schweiz gehen wird.)
Ich denke, da ist noch zu vieles unklar, um da schon eine Aussage machen zu können. Aber bisher haben sie mit neuen Gesetzten uns das Leben nicht vereinfacht. Ich lasse mich aber gerne positiv überraschen. Ich habe mich mit den Entwürfen aber auch bisher nicht gross auseinandergesetzt.
Es ist also möglich, dass Schweizer Produzenten von einem neuen Gesetz profitieren könnten?
Kann sowohl positiv als auch negativ ausfallen, ist aber noch sehr vieles ungewiss.
Die Produkte, welche für die EU bestimmt sind, lässt Du in Deutschland herstellen. Für die Schweiz produzierst Du in Liechtenstein. Wo ist es im Moment einfacher, hier oder in der EU?
Der Aufwand mit der Registrierung ist in der EU sicherlich intensiver. Zudem konnte einem auch als Beispiel niemand wirklich sagen, was so wirklich auf der Flaschenetikette stehen muss. Bei jeder Anfrage ist eine andere Antwort bekommen und man wurde auf ein Dokument verwiesen. Mein Vorteil ist, dass ich bei dem gleichen Produzenten herstellen lasse, welcher auch für Marken wie, PJ Empire, Kapkas, Dash und Crossbow produziert. So haben wir untereinander einen hervorragenden Kontakt und Austausch an Erfahrungen.
Nach den Falschmeldungen über E-Zigaretten in der Presse, musste die Branche, nach Jahren des stetigen Wachstums, einen herben Rückgang verzeichnen. Wie siehst Du die Zukunft des E-Dampfens im Allgemeinen?
Diese Meldungen haben nicht nur der Branche einen Schaden angerichtet, sondern viele davon abgehalten umzusteigen oder weiter zu dampfen. Bei diesem Schaden geht es um die Gesundheit der Menschen und genau darum kämpfen wir. Ich habe der Zukunft des Dampfens auch schon besser in die Augen geschaut, aber wir müssen weiter kämpfen. Irgendwann muss auch das Gesundheitswesen und der Staat eingestehen, dass Dampfen die weniger schädlich Alternative ist und zugleich auch die grössten Erfolgs-Chancen beim Rauch-Stopp hat.
Möchtest Du zum Abschluss noch etwas ergänzen?
Ich habe eine Bitte an alle Dampfer da draussen, erzählt allen Rauchern wie es Euch als Dampfer geht. Je mehr davon überzeugt werden, umso mehr haben wir die Chance, die Mehrheit davon zu überzeugen. Nur so muss der Staat auch die Ohren aufmachen.